Stammbaum

Familie Gehindy

Ein notwendiges Vorwort

Genealogische Forschung, – sofern nicht wie im dritten. Reich aus rassistischen Motiven diktiert – , basiert auf dem verständlichen Wunsch, etwas über seine Vorfahren in früheren Jahrhunderten wissen zu wollen und dieselben möglichst weit zurückdatieren zu können.

Im Falle des Namens Gehindy wurde die Forschung besonders dadurch erschwert, daß sie in Appenheim durchgeführt werden mußte, das nicht in der glücklichen Lage ist, über ein Ortssippenbuch zu verfügen.

Die größten Schwierigkeiten ergaben sich durch die Tatsache, daß die Kirchenbücher, von Appenheim erst um 1830 datieren. Es mußte also das zuständige Standesamt – in diesem Falle Gau-Algesheim – wegen Einsicht der Zivilstands-Register bemüht werden. Diese wiederum beginnen ab 1798. Nur so war es möglich mit dem Familiennamen Gehindy bis ca 1620 / 1625 zu gelangen.

Legende

Abkürzungen: x = geboren

oo = Heirat

+ = gestorben

ev.= evangelich

Quellen:

ev. Kirchenbücher von Appenheim

Zivilstandsregister Ingelheim

Zivilstandsregister Gau.Algesheim

Landesarchiv Speyer:

Best.Nr. U 246/z 1937, Nr.65

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Stammfolge des Familien-Namens Gehindy

1. ca. 1620/1625 ‚der Brenner‘ Gehindy

2. ca. 1653/1658 Wolf Christoph Gehinden

3. ca. 1695/1700 Christoph Gehindi

4. ca. 1730/1735 Friedrich Gehindi

5. 1772 Wendel Gehindy

6. 1812 Georg Friedrich Gehindy

7. 1850 Friedrich Gehindy

8. 1891 Friedrich Gehindy

9. 1929 Jacob Gehindy

10. 1958 Friedrich Paul Gehindy

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1. 1620/1625 Gehindy ‚der Brenner‘

(wegen der von ihm zu zahlenden Brennsteuer genannt !)

Die Chronik von 1659 nennt außer ihm 7 weitere Familiennamen und bezeichnet sie als – ’neue Familiennamen hier unter den Einwohnern vertreten‘. Gemeint ist nach den Wirren des 30 jährigen Krieges.

Sehr aufschlußreich der Hinweiß auf die Brennsteuer, die den Beruf des früheren Ahnherrn verdeutlicht: er war sicherlich ein Branntweinbrenner.

Da er 24 Jahre später nicht mehr im Schatzungs-Register von 1683 erscheint, bedeutet das, daß er inzwischen verstorben war, und ganz sicher ist Wolf Christoph Gehinden sein Sohn.

Die Verbal(l)hornung des Familien-Namens in anderer Schreibweise ist absolut unwesentlich, denn noch im 19. Jahrhundert findet sich in den Kirchenbüchern, hier und da differenzierte Schreibweise wie z.b. Gehinty.

Siehe hierzu die Geburtsanzeige von 1812 ( Georg Friedrich Gehindy ) im französichen Zivilstands-Register, wo in der Marginale links des eigentlichen Textes der Name Georg Friedrich Gehindy und Wendel Gehindy jeweils mit t geschrieben wurde.

Wenn 1659 der Brenner Gehindy genannt wurde, bedeutet das, daß sich dieser als Zugezogener doch zunächst einmal eine Existenz in Appenheim aufbauen mußte, und das nach dem 30 jährigen Krieg.

Wenn man 30 – 35 Jahre bis zur nächsten Generation rechnet und als Faustregel minimum 25 Jahre subtrahiert, könnte der Ahnherr 1620 – 1625 geboren sein.

Zwischen 1653 und spätestens 1658 muß Wolf Christoph geboren sein, um mit minimum 25 Jahren im Schatzungsregister von 1683 aufgeführt zu sein.

II. Wolf Christoph Gehinden

Zwischen 1653 und 1658 muß Wolf Christoph geboren sein, um mit minimum 25 Jahren 1683 im Schatzungsregister aufgeführt zu sein.

Die Schatzsumme seiner liegenden Güter wird mit 122 Gulden und 15 Kreuzer aufgeführt.

Sein Haus wird mit 30 Gulden geführt.

III. Christoph Gehindi

Zwischen 1695 und 1700 geboren, liegt über ihn lediglich eine Bürgermeister-Rechnung von 1747 vor.

Dort wird eine Zahlung von 4 Gulden verbucht. ( laufende Nummer des Eintrages: 13 ). Christoph ist der Sohn von Wolf Christoph, da zwischen beiden keine weitere Eintragung erfolgt ist.

Da als nächster in den Archivalien von Appenheim 1791 Friedrich Gehindy genannt wird, kann er nur der Sohn von Christoph sein.

IV. Friedrich Gehindi

Geboren zwischen 1730 und 1735 zahlt Friedrich 1791 an Bestandsgeld aus Äckern für 32 1/2 Ruten 25 Kreuzer, und für weitere 52 Ruten 1 Gulden 16 Kreuzer.

V. Wendel Gehindy

1772 geboren war dieser Ahnherr Landwirt in Appenheim. Seine Konfession war evangelisch, und er heiratete die 1778 geborene Marta Margreta Hems.

Bekannt ist außerdem, daß er 1815 10 Gulden und 8 Kreuzer 1821 9 Gulden und 23 Kreuzer, und 1823 7 Gulden und 42 Kreuzer bezahlt.

VI. Georg Friedrich Gehindy

Der 1812 geborene, und am 5. Dezember 1885 gestorbene Landwirt in Appenheim war mit der 1811 geborenen und am 23. November 1879 verstorbenen Katharina Bauer verheiratet.

VII. Friedrich Gehindy

Dieser Vorfahre war Landwirt und Tagelöhner in Appenheim. Geboren wurde er am 14. April 1850, gestorben ist er am 10. Januar 1907. Seine Konfession war evangelisch.Er war 2. mal verheiratet. Seine erste Frau war Maria Katharina Gross. Die zweite Frau hieß Elisabeth Pfeil, geboren am 8 August 1852. Sie heiratete er am 28. Februar 1878.

VIII. Friedrich Gehindy

Friedrich Gehindy war mein Großvater. Opa war Arbeiter und Tagelöhner in Appenheim. Geboren am 21. März 1891 gestorben 9. November 1972. Er heiratate am 24. Januar 1914 Barbara Boller. Geboren am 13. August 1892 gestorben 1. Juli 1968.

Opa Friedrich lebte die letzten Jahre mit seiner Frau in Ingelheim Oberböhl 10. Nachdem meine Eltern bei Tante Anna neu gebaut hatten.

IX. Jacob Gehindy

Mein Vater Jacob wurde am 12. März 1929 in Appenheim geboren. Er heiratete am 22. Oktober 1950 meine Mutter Anna Maria Roos geboren am 21. Mai 1929 in Ingelheim.

Sein Beruf war Tüncher, den er ausübte bis er im Mainzer Stadttheater eine Stelle als Requisiteur antrat.

Jacob heiratete nach seiner Scheidung ein zweites mal, nahm den Namen seiner Frau an und hieß fortan Bornheimer.

X. Friedrich Paul Gehindy

Meine Wenigkeit geboren am 14. März 1958.